Wie Kommunen durch Photovoltaik Klimaschutz vor Ort gestalten
Der neue Leitfaden des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg zeigt, wie Solarenergie die Energiewende maßgeblich unterstützt. Solarstrom vermeidet nicht nur Treibhausgasemissionen, sondern trägt dazu bei, Stromkosten zu senken und die lokale Wirtschaft zu stärken. Bereits heute deckt Photovoltaik 11,8 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Baden-Württemberg.
Die Vorteile der Photovoltaik laut Leitfaden:
- Klimaschutz: Jede Kilowattstunde Solarstrom spart bis zu 690 Gramm CO2 ein.
- Wirtschaftlichkeit: Solarstrom kostet nur 6 bis 11 Cent/kWh und senkt langfristig kommunale Ausgaben.
- Regionale Wertschöpfung: Planung, Bau und Betrieb von PV-Anlagen schaffen Arbeitsplätze vor Ort.
- Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: PV-Anlagen können auf Dächern, Freiflächen oder Fassaden realisiert werden.
- Akzeptanz: Über 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger unterstützen den Ausbau erneuerbarer Energien.
Wie Kommunen Photovoltaik umsetzen können
Der Leitfaden erläutert zahlreiche Handlungsmöglichkeiten:
- Ziele setzen und Vorbild sein: Kommunen sollten klare Ausbauziele formulieren und eigene Projekte auf kommunalen Liegenschaften umsetzen. Beispiele wie Göppingen und Denzlingen illustrieren, wie dies erfolgreich gelingt.
- Freiflächen nutzen: Solarparks bieten nicht nur günstigen Strom, sondern können durch ökologische Maßnahmen wie Blühwiesen auch Biodiversität fördern.
- Kooperationen eingehen: Zusammenarbeit mit Stadtwerken, Energiegenossenschaften oder Bürgerinitiativen beschleunigt die Umsetzung und minimiert finanzielle Risiken.
Praxisbeispiele aus dem Leitfaden:
- Heilbronn: Die Energiegenossenschaft EnerGeno betreibt 40 PV-Anlagen mit 3.300 kWp, darunter zahlreiche auf städtischen Gebäuden.
- Ebhausen: Die Gemeinde hat PV-Anlagen auf Schulen, Sporthallen und Rathäusern installiert und kommuniziert die Ergebnisse transparent.
- Konstanz: Die Stadt setzt auf umfassende Informationen über umgesetzte Solarprojekte, um die Bevölkerung einzubinden.
Förderung und Beratung
Im Leitfaden wird aufgezeigt, wie Kommunen von Förderprogrammen profitieren und neutrale Beratung in Anspruch nehmen können:
- Förderung: Finanzielle Unterstützung gibt es für PV-Anlagen, Batteriespeicher und innovative Ansätze wie Fassadenmodule.
- Beratung: Energieagenturen und regionale Netzwerke helfen bei der Planung und Umsetzung von Projekten.
Der Leitfaden Photovoltaik in Kommunen – Solarenergie sinnvoll einsetzen des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg bietet Kommunen umfassende Informationen und praxisorientierte Anleitungen, um Solarprojekte erfolgreich umzusetzen. Durch eigene Projekte, Kooperationen und Fördermaßnahmen können Städte und Gemeinden einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten. Die zahlreichen Praxisbeispiele im Leitfaden zeigen, wie das in der Region Baden-Württemberg bereits gelungen ist.
Weiterführende Informationen:
Der Leitfaden steht unter www.photovoltaik-bw.de bereit und wird durch die regionalen Photovoltaik-Netzwerke unterstützt.