© Adobe Stock

Neubau-Ranking: Wo in Baden-Württemberg besonders viel genehmigt wird – und wo kaum

Die Daten des BBSR beziehen sich auf das erste Halbjahr 2022. Bundesweit wurden in diesem Zeitraum 186.000 Wohnungen genehmigt. Bundesbauministerin Klara Geywitz hat das Ziel ausgegeben, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr bauen zu wollen. Aber die Zahlen zeigen ein großes Gefälle: Während in manchen Landkreisen 50 oder mehr Wohnungen je 10.000 Einwohner genehmigt werden, sind es in anderen unter zehn. die:gemeinde schlüsselt auf, wie es im Südwesten aussieht.

Die Daten hat das Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung (BBSR) nicht selbst erhoben. Sie stammen aus der Bautätigkeitsstatistik des Bundes und der Länder. Die Statistik erfasst Baugenehmigungen, Baufertigstellungen, Bauüberhänge und Abgänge von Gebäuden. Die Erhebung der Daten erfolgt dabei zunächst innerhalb der Bundesländer und wird anschließend beim Statistischen Bundesamt zusammengestellt.

Berliner Umland und einige bayerische Kreise weit vorn

Die meisten Genehmigungen pro 10.000 Einwohner werden nicht im Ländle erzielt, sondern im Berliner Umland: Bundesweiter Spitzenreiter ist der Landkreis Dahme-Spreewald mit 83 Genehmigungen pro 10.000 Einwohner, gefolgt vom Landkreis Havelland (61). Auch bayerische Landkreise mischen vorne mit, so etwa die Landkreise Kehlheim (61), Deggendorf (59), Dingolfing-Landau (58) und die kreisfreie Stadt Straubing (60). „Zahlreiche ländlich geprägte Kreise im Umfeld der wachstumsstarken Metropolen verzeichneten einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Sie sind für Bauwillige attraktiv, weil hier mehr Bauland kurzfristig mobilisierbar ist und die Grundstückspreise niedriger als in den Großstädten sind“, sagt BBSR-Wohnungsmarktexperte Alexander Schürt.

Baden-Württemberg: Landkreis Biberach ist Spitzenreiter

Und so sieht das Ranking innerhalb von Baden-Württemberg aus:

  1. Landkreis Biberach (43,7 Genehmigungen pro 10.000 Einwohner)

  2. Landkreis Emmendingen (41,1)

  3. Stadtkreis Heilbronn (34,1)

  4. Landkreis Tuttlingen und Zollernalbkreis (je 37,2)

  5. Alb-Donau-Kreis (31,8)

Baden-Württemberg: Das sind die Schlusslichter:

In folgenden Landkreisen werden am wenigsten Wohnungen genehmigt:

  1. Stadtkreis Stuttgart und Stadtkreis Karlsruhe (je 12,4 Genehmigungen pro 10.000 Einwohner)
     
  2. Landkreis Esslingen (13,7)
     
  3. Stadtkreis Baden-Baden (16,1)
     
  4. Landkreis Konstanz (16,2)
     
  5. Landkreis Rastatt (16,4)

BBSR: Diese Trends gibt es bei den Genehmigungen

Einen wichtigen Trend machen die Expertinnen und Experten des BBSR bei der Art der genehmigten Wohnungen aus. Dieser gehe eindeutig in Richtung Geschosswohnungsbau. „Der Anteil des Geschosswohnungsbaus an allen genehmigten Wohnungen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht – auf 64 Prozent im ersten Halbjahr 2022 (102.800 Wohnungen, inkl. Wohnheime). In den kreisfreien Großstädten betrug der Anteil gar 88 Prozent. Auch in den ländlichen Kreisen ist der Anteil der genehmigten Geschosswohnungen gewachsen – auf zuletzt 50 Prozent der Genehmigungen in Wohngebäuden“, so der BBSR.

Bei Gebäuden dominiert weiter klar das Einfamilienhaus

Trotzdem: Bei den genehmigten Wohngebäuden dominiert weiter eindeutig das Einfamilienhaus. 69 Prozent der genehmigten Wohngebäude fielen in diese Kategorie, gefolgt von Mehrfamilienhäusern (17 Prozent) und Zweifamilienhäusern (14 Prozent).