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Mit dem Fußverkehrscheck zu lebendigen Ortskernen

Ortskerne, in denen man sich gut und gefahrenfrei zu Fuß bewegen kann, gelten als Voraussetzung für lebenswerte und lebendige Städte. Seit 2015 hilft das Land den Kommunen dabei, Fußwege zu identifizieren und, so die Devise, eine neue „Geh-Kultur“ zu etablieren. Jetzt geht der Check mit zwölf Kommunen in die nächste Runde.

Der Fußverkehrscheck geht in eine neue Runde. Am Freitag hat eine Fachjury die zwölf Gewinnerkommunen bekannt gegeben, in denen die Checks durchgeführt werden. Es sind Bad Dürrheim, Donaueschingen, Ellwangen, Großbottwar, Hardheim, Heitersheim, Kißlegg, Marbach am Neckar, Nußloch, Plankstadt, Schorndorf und Vogt. Sie alle werden vom Verkehrsministerium dabei unterstützt, den Check durchzuführen. Das Ziel der Fußverkehr-Checks besteht darin, die Wege vor Ort zu Fuß zu entdecken und eine neue Geh-Kultur im Land zu entwickeln. Gleichzeitig erhoffen sich die Beteiligten einen Impuls für eine langfristige Etablierung der Fußverkehrsförderung. Es sollen durchgängige, sichere und attraktive Fußverkehrsnetze entstehen.

Wie die Staatssekretärin im Verkehrsministerium Elke Zimmer mitteilte, steht der Fußverkehrscheck in diesem Jahr unter dem Motto „Ideen für attraktive Stadtzentren“. Damit werde gezielt die Steigerung der Aufenthaltsqualität in Innenstädten in den Blick genommen und die Bedeutung von Fußgängerinnen und Fußgängern für die lokale Wirtschaft und den Einzelhandel betont, so das Verkehrsministerium. Konkret soll es Workshops und Begehungen geben, in deren Rahmen die teilnehmenden Städte und Gemeinden Vorschläge erarbeiten, wie die Wege vor Ort zu Fuß zukünftig noch attraktiver und sicherer gestaltet werden können.

Diese konkreten Vorteile bietet der Check 

Die Fußverkehrs-Checks folgen einem standardisierten Ablauf, den die Kommunen inhaltlich individuell ausgestalten können. In einer Nachbereitung werden abschließend die Hinweise und Empfehlungen für Politik und Verwaltung zusammengestellt. Eine Auftakt- und eine Abschlussveranstaltung auf Landesebene rahmen die Maßnahme ein.

Wie die Seite www.aktivmobil-bw.de schreibt, bieten die Checks den Kommunen die Chance, in die systematische Förderung des Fußverkehrs einzusteigen und diese zu vertiefen. „Dabei werden sie professionell durch ein Fachbüro unterstützt, das die Fußverkehrs-Checks vorbereitet, moderiert und auswertet“, heißt es auf der Seite.

Als konkrete Vorteile für Kommunen nennen die Autoren folgende Punkte:

  • Status quo-Bericht zum Fußverkehr
  • Stärken-Schwächen-Analyse
  • Maßnahmenplan mit Prioritäten und Kostenplanung
  • Anregungen und Hinweise für eine Verstetigung der Fußverkehrsförderung in der Kommune

Leitfaden gibt praktische Tipps zur Umsetzung 

Zudem gibt es einen Leitfaden, der Kommunen dabei hilft, die Fußverkehrschecks selbst durchzuführen. „Dazu stellt er die Methode der Fußverkehrs-Checks Schritt für Schritt vor und gibt praktische Tipps für ihre Durchführung.“ 

„Lebendige Ortsmitten laden zum Bummeln, Flanieren und Verweilen ein. Hier entsteht ein Miteinander und die Menschen können ins Gespräch kommen. Das Motto für 2023 ‚Ideen für attraktive Stadtzentren‘ rückt die zentrale Rolle von Fußgängerinnen und Fußgängern auch für die Wirtschaft in den Mittelpunkt: Dort, wo sich Personen wohlfühlen, profitieren der Einzelhandel und die Gastronomie“, sagte Zimmer. Gute und sichere Fußwege stärkten die Wirtschaft. „Gleichzeitig tragen alle Fußgängerinnen und Fußgänger dazu bei, dass Baden-Württemberg bis 2030 klimaneutral wird. Das schaffen wir nur, wenn jeder zweite Weg zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt wird“, so Zimmer weiter.