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100 Millionen Euro Zuschuss für Projekte im Ländlichen Raum

Seit 1995 fördert das Land Baden-Württemberg den Ländlichen Raum strukturell. Nun geht das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum in die nächste Runde. Die Förderung beträgt 100,4 Millionen Euro.

„Die jährliche Programmentscheidung im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) stärkt auch in diesem Jahr mit zahlreichen Projekten die strukturelle Entwicklung unseres Ländlichen Raums in Baden-Württemberg“, sagte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, in der vergangenen Woche in Stuttgart. Anlass war die aktuelle Ausgabe des Strukturprogramms. 476 Gemeinden des Landes und 1.392 Projekte wurden in diesem Jahr aufgenommen. Das Fördervolumen beträgt 100,4 Millionen Euro. 

Ausgewählte Projekte sollen zügig umgesetzt werden 

Hauk erklärte, dass man die aufgenommenen Projektträger umgehend unterrichte und diese sofort mit ihren Vorhaben beginnen könnten. Man wollen ihnen ermöglichen, ihre Projekte zügig umzusetzen. Die in den vergangenen Jahren geförderten Projekte decken ein weites Spektrum ab. Grundsätzlich handelt es sich beim ELR um eine Strukturförderung der Ländlichen Räume, die in vielfacher Hinsicht immer stärker ins Hintertreffen geraten. Mit dem Programm will das Ministerium punktuelle Impulse geben, um strukturschwachen Gemeinden zu helfen. Das kann durch die Förderung des Umbaus von Scheunen in zeitgemäßen Wohnraum geschehen, durch die Nutzung von Leerstand als Cafés oder als Fläche für Start-ups, oder durch die zeitgemäße Umwandlung von öffentlichem Raum, der die Lebensqualität im Ort erhöht.

Projekte kosten insgesamt 864,7 Millionen Euro

Die Gesamtkosten der verschiedenen Projekte betragen 864,7 Millionen Euro. „Dieser gesamtwirtschaftliche Effekt kann sich sehen lassen. Höchste Priorität hat jedoch, dass die Bürgerinnen und Bürger gerne in ihrer Gemeinde leben und alle wesentlichen Bedarfe in der näheren Umgebung decken können. Im Ländlichen Raum in Baden-Württemberg lässt es sich gut leben und arbeiten. Er steht aber auch für ein besonderes Gefühl des Miteinanders, des Zusammenlebens und der Gemeinschaft. Dies alles trägt dazu bei, dass sich die Menschen im Ländlichen Raum wohlfühlen. Ein Garant dafür ist auch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“, sagte Minister Peter Hauk.

Themenschwerpunkt Klimawandel, Holz im Fokus

Thematisch liegt ein Förderschwerpunkt auf dem Rohstoff Holz als Baumaterial. Weil Holz CO2 speichert, fördert das MLR gezielt Projekte, die damit arbeiten. Und agiert restriktiver bei Projekten, die es nicht tun: So werden Neubauprojekte nur dann gefördert, wenn sie Holz als tragenden Baustoff nutzen. Laut MLR hat sich die Anzahl der Projektträger, die mit Holz arbeiten, stark erhöht. 

Steffen Jäger: ELR leistet wichtigen und zukunftsweisenden Beitrag 

„Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) leistet mit der Programmentscheidung 2023 erneut einen wichtigen und zukunftsweisenden Beitrag für die ländlichen Räume in Baden-Württemberg. Gerade Baden-Württemberg steht wie kein anderes Bundesland für starke ländliche Räume. Das kommt aber nicht von ungefähr, sondern ist auch und gerade eine Leistung der Städte und Gemeinden“, so Jäger. 

Steffen Jäger: Jeder Euro des ELR ist gut investiertes Geld 

Das ELR unterstütze gezielt und wirksam, denn jeder Euro sei gut investiertes Geld für Wohnraum, Nahversorgung und Klimaschutz in den ländlichen Räumen im Südwesten. „Letztlich wird damit die Gestaltungskraft vor Ort unterstützt, die dafür Sorge trägt, dass die Menschen auch in Zukunft gut und gerne in den ländlichen Räumen Baden-Württembergs zusammenleben können. Das ELR wirkt gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten als starkes Strukturförderprogramm bei der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse mit.“