Der Wolf in Baden-Württemberg
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Wie umgehen mit dem Wolf?

Ein Wolfsrudel hat in Baden-Württemberg im letzten und in diesem Jahr für einige Risse von Nutztieren gesorgt. 35 Bürgermeister aus dem Schwarzwald haben nun eine Resolution unterzeichnet.

Schon vor dem 19. Jahrhundert war der Wolf in Deutschland ausgerottet. Seit dem Jahr 2000 kehren erste Rudel besonders nach Ostdeutschland zurück. Insgesamt gab es 2022/23 184 Wolfsrudel in Deutschland. Die meisten davon befinden sich im Bereich der Lausitz. 

Wölfe in Baden-Württemberg?

Während man im größten Teil Westdeutschlands bisher ausschließlich durchziehende Einzeltiere vorfindet, haben sich im Schwarzwald einige standorttreue Wölfe niedergelassen. Ein Rudel war Mitte 2023 nachweisbar. Der einzige Welpe des Rudels wurde Ende 2023 überfahren, die Wölfin Anfang 2024. Dafür konnte im Februar ein neuer sesshafter männlicher Wolf im Nordschwarzwald nachgewiesen werden. 

Risse von Nutztieren 2023 und 2024

Im Jahr 2024 gibt es bereits nachgewiesene Fälle von gerissenen Nutztieren durch Wölfe in Baden-Württemberg: zwei Schafe in Rudersberg, ein Damwild in Wolpertshausen und zwei Ziegen in Schramberg. Auch im letzten Jahr waren schon einige Schafe, Ziegen und Rinder durch Wölfe gerissen worden. 

Unterzeichnung der Resolution "Wölfe im Schwarzwald - Für ein vernünftiges Miteinander!"
Unterzeichnung der Resolution "Wölfe im Schwarzwald - Für ein vernünftiges Miteinander!"

Bürgermeister wenden sich mit Resolution an das Land

Nun wenden sich 35 Bürgermeister aus Kommunen der Region Schwarzwald in der gemeinsamen Resolution "Wölfe im Schwarzwald - Für ein vernünftiges Miteinander!" an das Land. Sie fordern, dass der Gesetzgeber eine Regulierung des Wolfes ermöglicht. Als Ziele ihrer Resolution geben sie den Schutz der gewachsenen Kulturlandschaft, der landwirtschaftlichen Betriebe, der Biotope, der Landschafts- und Naturschutzgebiete und der Bevölkerung und Feriengäste an. Eine Delegation der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister übergab die Resolution in Stuttgart an Gemeindetagspräsident Steffen Jäger. Eine Petition soll der Resolution folgen.