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Schulen sollen selbst über Verlängerung der Weihnachtsferien entscheiden

Weihnachtsferien verlängern, um Schüler und Lehrer während der Corona-Krise zu entlasten? Nordrhein-Westfalen geht diesen Weg, und auch Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte das Vorgehen als "klug" bezeichnet. Anordnen will das Ministerium die Verlängerung allerdings nicht, stellt Eisenmann klar.

Eine Anordnung könne organisatorische Fragen auslösen und zahlreiche Eltern vor Betreuungsprobleme stellen. "Das wollen wir vermeiden", sagte Eisenmann am Donnerstag in einner offiziellen Stellungnahme. Die Ministerin hatte das Vorgehen Nordrhein-Westfalens gutgeheißen. Die Landesregierung des bevölkerungsreichsten Bundeslands hat bereits entschieden, den Beginn der Weihnachtsferien landesweit vorzuziehen. Politiker aus anderen Bundesländern hatten sich skeptisch geäußert und auf das Betreuungsproblem hingewiesen, das dadurch für Eltern entsteht. Der Vorsitzende des Landeselternbeirats in Baden-Württemberg sagte, er könne die Vorteile einer solchen Maßnahme nicht erkennen.

Weihnachtsferien könnten schon am 21. Dezember beginnen

Die diesjährigen Weinachtsferien beginnen am 23. Dezember, einem Mittwoch. Durch die Verlegung beweglicher Ferientage auf Montag und Dienstag wäre es möglich, dass die Ferien schon am 21. Dezember beginnen. De facto hätten Schüler und Lehrer aber bereits früher frei, der letzte Schultag fiele dann auf den 18. Dezember. Ob die Ferien nun vorgezogen werden oder nicht will Eisenmann den Gemeinden selbst überlassen.

Vorgezogene Weihnachtsferien als "Zeit zum Durchatmen" für Schüler und Lehrer

"Falls Schulgemeinschaften vor Ort bereits am 21. Dezember in die Weihnachtsferien starten wollen, können sie dafür selbstverständlich bewegliche Ferientage einsetzen. Auch dafür kann es gute Gründe geben. Etwa um den Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schüler ein bisschen mehr Zeit zum Durchatmen kurz vor Weihnachten zu ermöglichen und sie dadurch in der herausfordernden Situation zu entlasten", sagte Eisenmann.

Gemeinden entscheiden in Baden-Württemberg über bewegliche Ferientage

In Baden-Württemberg gibt es in diesem Schuljahr vier bewegliche Ferientage. Gemeinden setzen diese für alle Schularten einheitlich fest. Wie sie eingesetzt werden, darüber entscheiden die geschäftsführenden Schulleiter mehrheitlich mit Einverständnis des Gesamtelternbeirats.