Eine Sitzbank und ein Blumenkübel aus dem 3D-Drucker stehen bereits vor dem Laupheimer Rathaus.
Rainer Müller, Barbara Klause (vorne), Bernd Faßold vom städtischen Bauhof und Dennis Bräunche haben eine neuartige Technologie mitten in die Stadt geholt.
© Stadt Laupheim

Laupheim setzt auf Sitzbänke und Blumenkübel aus dem 3D-Drucker

Bevor auch in Baden-Württemberg die ersten Siedlungen aus dem 3D-Drucker kommen, will die Stadt Laupheim die neue Technologie bereits vor Ort austesten. Mit gedruckten Sitzbänken und Blumenkübeln vor dem Rathaus.

Dem Bau von Häusern oder gar Siedlungen aus dem 3D-Drucker wird ein großes Potential nachgesagt. Er kann eine deutliche Kostensenkung bedeuten und die schwierige Suche nach Bauunternehmen erleichtern. Während in der ostchinesische Stadt Suzhou, nahe Shanghai, und dem niederländischen Meerhoven bereits Siedlungen aus dem 3D-Drucker entstanden sind, laufen in Deutschland die technischen Zulassungsverfahren.

"Das spannende Herstellungsverfahren hat mich überzeugt"

In Laupheim war man neugierig auf die neue Technologie und testet sie nun an Sitzbänken und Blumenkübeln. Eine ortsansässige Firma, die auf die innovative 3D-Betondrucktechnologie setzt, hat dafür zunächst eine neue Bank und Blumenkübel für die Stadt gedruckt. Der städtische Bauhof hat das neue Stadtmobiliar bereits vor dem Laupheimer Rathaus aufgestellt. „Mir ist es ein großes Anliegen, die Aufenthaltsqualität in der Stadt weiter zu steigern", sagt Oberbürgermeister Gerold Rechle. "Aus diesem Grund wurde seit Beginn meiner Amtszeit die Innenstadt verstärkt mit Sitzgelegenheiten ausgestattet und mit mehr Stadtgrün geschmückt. Bei den neuen Bänken und Blumenkübeln hat mich das spannende Herstellungsverfahren sowie der Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger überzeugt."

3D-Drucker bietet viele Vorteile

Die Bänke und Blumenkübel wurden von Wirtschaftsförderin Barbara Klause designt: „Die Vielseitigkeit der Anwendung und der Gestaltung haben mich begeistert und ich wollte gerne diese innovative Technik mitten in die Stadt holen.“ Das Drucken mit einem 3-D-Betondrucker hat einige Vorteile. So hat man großen gestalterischen Spielraum und benötigt nur zwei bis drei Personen, die im Wechsel den Drucker beaufsichtigen und bedienen können. Mit dem 3-D-Betondrucker lassen sich Betonfertigteile in unterschiedlichsten Formen anfertigen. 

Weitere Bänke und Blumenkübel werden folgen

Zu den bereits aufgestellten Bänken werden noch zwei weitere Bänke hinzukommen, ebenso werden noch vier weitere Blumenkübel vor das Rathaus gestellt. Die Betonbänke und Blumentöpfe aus dem 3D-Drucker ersetzten nun die alten Bänke und erweitern die Sitzgelegenheiten, wodurch die Attraktivität rund um das Hubramobil vor dem Rathaus gesteigert wird. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit kommen die alten Bänke, die zuvor ihren Platz am Hubramobil hatten, nun an anderen Standorten zum Einsatz.