Innovative Mobilität von morgen
Am 7. und 8. Oktober 2025 fand in Berlin die siebte Jahreskonferenz der Nationalen Kontaktstelle Mobilität (NaKoMo) statt. Unter dem Motto „digital. kommunal. vernetzt – Intelligente Mobilität für Stadt und Land“ stand der Austausch kommunaler Akteure über die Zukunft der Mobilität im Mittelpunkt.
Steffen Jäger betont die Bedeutung des autonomen Fahrens für die Zukunft des ÖPNV
Diskutiert wurden Themen wie automatisiertes Fahren, digitales Verkehrsmanagement, On-Demand-Verkehre, Datenplattformen und Echtzeitinformationen. Ziel der Veranstaltung war es, innovative Lösungen für eine besser vernetzte und nachhaltige Mobilität zu entwickeln – sowohl in Städten als auch im ländlichen Raum.
In seinem Eröffnungsbeitrag betonte Steffen Jäger als Erster Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes die zentrale Bedeutung des autonomen Fahrens für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Autonomes Fahren könne dazu beitragen, Mobilitätsangebote effizienter zu gestalten und ländliche Regionen stärker an die Städte anzubinden.
„Förderprogramme stärker auf kommunale Akteure ausrichten“
Jäger forderte zudem die Bundesregierung auf, Förderprogramme stärker auf Vertrauen in kommunale Akteure auszurichten und den finanziellen Handlungsspielraum der Kommunen zu sichern. Insbesondere müsse die Finanzierung des Deutschlandtickets langfristig verlässlich gestaltet werden, damit Mehrkosten nicht auf die Kommunen abgewälzt werden. Außerdem plädierte er dafür, Mittel aus dem Bundes-Sondervermögen gezielt in die kommunale Verkehrsinfrastruktur zu investieren, etwa über den Klima- und Transformationsfonds.
Stabile und verlässliche Finanzierung entscheidend
Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Christian Hirte, griff diese Forderungen auf und unterstrich die Bedeutung einer modernen, digitalisierten Verwaltung. Ziel sei es, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und bürokratische Hürden abzubauen. Er verwies auf erfolgreiche Projekte aus dem Förderprogramm zur Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme, die bereits heute dazu beitragen, Mobilitätsangebote in Stadt und Land besser zu vernetzen und attraktiver zu gestalten. Gleichzeitig sicherte er zu, dass die Bundesregierung sich im Haushaltsprozess für ausreichende Mittel zur Unterstützung kommunaler Verkehrsprojekte einsetzen werde.
Auch aus wissenschaftlicher Perspektive wurde die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Praxis und Forschung hervorgehoben. Professorin Wibke Michalk von der Technischen Hochschule Rosenheim betonte, dass Mobilitätskonzepte nur dann erfolgreich sein können, wenn sie die individuellen Bedürfnisse der Kommunen berücksichtigen. Lokales Wissen und regionale Unterschiede müssten stärker in die Entwicklung und Umsetzung neuer Lösungen einfließen. Entscheidend sei dabei eine stabile und verlässliche Finanzierung, um Innovationen langfristig voranzubringen.
Mehr Informationen finden Sie unter https://www.nakomo.de/
