Kitas und Grundschulen öffnen trotz Lockdown am 22. Februar wieder
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Grundschulen und Kitas sollen vor Lockdown-Ende geöffnet werden

Die Lockdown-Verlängerung bis zum 7. März wird für Grundschulen und Kitas in Baden-Württemberg nicht gelten. Die Landesregierung gab am Tag nach den Bund-Länder-Gesprächen bekannt, dass es ab dem 22. Februar zu einer schrittweisen Öffnung kommen soll.

Geschäfte, Restaurants und Hotels bleiben weiterhin geschlossen - Der Lockdown ist zunächst bis zum 7. März verlängert. Bund und Länder haben sich allerdings darauf geeinigt, dass die Länder selbst entscheiden, wie sie mit der Öffnung der Grundschulen und Kitas verfahren werden. 

Land hält an Januar-Beschluss fest

Am 29. Januar hatte das Land - nach Infektionen mit einer Mutante des Coronavirus in einer Kita in Freiburg - eine Öffnung der Grundschulen und Kitas ab dem 22. Februar angekündigt. An diesem Datum hält Baden-Württemberg weiterhin fest. Nach den Faschingsferien sollen Grundschulen und Kitas wieder öffnen, sofern die Infektionszahlen dies zulassen. 

Abwechselnd Präsenzunterricht und Home-Schooling

Bei der Öffnung sollen die Klassen zunächst geteilt und die Kinder in kleinen Gruppen betreut und unterrichtet werden. Es soll sich um feste Gruppen handeln, zwischen denen die Schüler nicht wechseln können. Die Klassen und Klassenstufen sollen nicht gleichzeitig im Schulgebäude anwesend sein. Ähnlich wie nach dem ersten Lockdown sollen in den Grundschulen jeweils zwei Klassenstufen in der Schule unterrichtet werden und zwei zu Hause bleiben. Der Präsenzunterricht soll jeweils mindestens 10 Unterrichtsstunden pro Woche umfassen, gerne aber auch mehr, wenn dies die Schule ermöglichen kann. Ergänzt wird der Präsenzunterricht durch Lernmaterialien für alle Klassenstufen im Fernlernen.

Vorrang haben die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht sowie in Klassenstufe 4 die Vorbereitung auf den Übergang auf die weiterführende Schule. Sportunterricht findet nicht statt.

„Die Entscheidung, die Grundschulen und Kitas wieder zu öffnen, ist ein wichtiger Schritt für die Familien im Land, die in der aktuellen Situation eine enorme Last tragen“, sagt Kultusministerin Susanne Eisenmann. „Auch vor dem Hintergrund der Studienlage und der Einschätzung von Virologen, dass Kinder im Alter bis zehn oder zwölf Jahren keine Treiber der Pandemie und seltener mit dem Corona-Virus infiziert sind, können wir diesen Schritt nun gehen.“

Frühere Impfungen für Lehrkräfte und Erzieher? 

Lehrer und Erzieher erhalten virenfilternde Masken. Die Versandaktion an die rund 2.500 Grundschulen in öffentlicher und privater Trägerschaft im Land ist durch das Sozialministerium so gut wie abgeschlossen. Eine Maskenpflicht im Unterricht an den Grundschulen wird es jedoch weiterhin nicht geben. Lehrende und Erzieher erhalten darüber hinaus zwei Antigen-Schnelltests pro Woche. Diese Möglichkeit besteht zunächst bis zum Beginn der Osterferien. Ob die Testung in Arztpraxen oder in neu einzurichtenden kommunalen Testzentren erfolgen werden, wird noch geprüft. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte in den Bund-Länder-Verhandlungen angekündigt, prüfen zu lassen, ob Lehrer und Erzieher bei den Impfungen in Kategorie zwei "mit hoher Priorität" aufrücken könnten. Derzeit befinden sie sich in Kategorie drei. 

Präsenzpflicht bleibt im Lockdown ausgesetzt

Weiterführende Schulen bleiben - mit Ausnahme der Abschlussklassen - weiterhin im Distanzunterricht. Abschlussklassen sollen, wie die Grundschüler, abwechselnd zur Schule kommen. Die Präsenzpflicht in Schulen bleibt jedoch weiterhin ausgesetzt. Eltern können selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken möchten oder im Home-Schooling belassen. Es wird weiterhin eine Notbetreuung geben für diejenigen Kinder, die jeweils nicht im Präsenzunterricht sind und Anspruch auf Notbetreuung haben.