Erster Zukunftsdialog für Städte- und Kommunalpartnerschaften durchgeführt

Der erste Zukunftsdialog für Städte- und Kommunalpartnerschaften hat am Dienstag unter Federführung des Staatsministeriums als virtuelle Veranstaltung stattgefunden. Die Beteiligten wollen das Event verstetigen und sich von nun an einmal jährlich treffen. Das Ziel: Die mehr als 400 Partnerschaften zwischen Kommunen aus Baden-Württemberg und Frankreich stärken und Impule für deren Weiterentwicklung geben.

Staatsrätin Gisela Erler versteht die Partnerschaften zwischen Städten und Gemeinden diesseits und jenseits des Rheins als gelebte europäische Idee. "Wir halten den Austausch und die Begegnungen weiter aufrecht, indem wir alternative Wege finden, um das Miteinanderzu fördern und in Kontakt zu bleiben“, sagte sie am Dienstag in Stuttgart.

Mehr als 150 Akteure aus Kommunalverwalung und Zivilgesellschaft vertreten

Insgesamt nahmen mehr als 150 Akteure aus Kommunalverwaltung und Zivilgesellschaft am ersten Zukunftsdialog teil, der in Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Institut (dfi) organisiert wurde, darunter die Bürgermeister von Karlsruhe, Frank Mentrup, und Straßburg, Jeanne Barseghian. Inhaltlich ging es in Workshops unter anderem darum, welche Formate des Austauschs sich in der Pandemie als erfolgreich erwiesen haben und welche Themen in der kommenden Zeit für die Partnerschaften an Bedeutung gewinnen könnten.

Deutsch-französische Klimaschutzpartnerschaften als Schwerpunkt

Vertreter des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz stellten darüber hinaus die baden-württembergisch-französische Initiative zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung vor. Auch Klimaschutz war ein Thema: So gab es Einblicke in die deutsch-französischen Klimaschutzpartnerschaften. Diese werden vom Klima-Bündnis organisiert, ein Netzwerk von Städten und Kommunen für den Klimaschutz. Der Zukunftsdialog haben wertvolle Anregungen erhalten, sagte Staatsrätin Gisela Erler. „Insbesondere freut es mich, dass in den Städte-und Kommunalpartnerschaften Initiativen ihren Platz finden, die uns in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz weiterbringen.“

Partnerschafts-Konzeption will Zusammenarbeit langfristig und strategisch verbessern

Der erste Zukunftsdialog ist nicht im luftleeren Raum entstanden. Vielmehr ist er Ausdruck der neuen "Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich". Darunter versteht man eine ressortübergreifende Strategie, die alle Frankreich-bezogenen Aktivitäten des Landes gebündelt, strukturiert und analysiert hat. Ziel der Konzeption ist es, die Aktivitäten und Projekte strategischer auszurichten und die Qualität der Kooperation zu verbessern.

Ziele, Aktionsfelder und Maßnahmen definiert - vielversprechender Austausch

Um die Ziele zu erreichen hat man sich im Rahmen der Konzeption erstmas auf ein langfristiges, ressortübergreifendes und strategisches Vorgehen festgelegt. Es gibt zehn Aktionsfelder mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen und Maßnahmen, um die Zusammenarbeit weiter voranzubringen. Gisela Erler sagte, die Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich greife strategische Themen gezielt auf und befördere sie. Der Austausch im Zukunftsdialog helfe dabei. „Ich bin überzeugt, dass unser Austausch dazu beiträgt, die erfolgreichen und vielversprechenden Ansätze der grenzüberschreitenden Zusammenarbeitnoch breiter zu streuen und dass alle Teilnehmenden neue Impulse für Ihre Arbeit mitnehmen“, so Erler.