Autonomer Bürgerbus wird in Künzelsau getestet
© Christoph Bobrich/Stadt Künzelsau

Autonomer Bürgerbus in Künzelsau auf ersten Testfahrten

Ohne Fahrer und ohne Abgas - Das autonome E-Shuttle der Stadt Künzelsau soll ab Sommer zeigen, wie die Zukunft der Mobilität in den Städten und Gemeinden aussehen kann.

Völlig geräuschlos und ohne Fahrer hinter dem Steuer gleitet er vorbei - Der autonome Bürgerbus der Stadt Künzelsau. Nach langer Planung hat der Bus nun seine ersten Testfahrten absolviert. Auf einer der beiden geplanten Routen, die durch die Seniorenresidenz Schloss Stetten führt, wurden bei den Fahrten besonders die Ein- und Ausstiege getestet, um gegebenenfalls vor dem Start des autonomen E-Shuttles noch Änderungen vornehmen zu können. 

Autonomer Bürgerbus in Innenstadt und Seniorenresidenz

Bald wird ein autonomer Bürgerbus zum einen Besucher und Bewohner durch die Seniorenresidenz fahren, zum anderen die Hochschulstandorte mit der Innenstadt von Künzelsau verbinden. Der Bus wird auf dem Gelände der Seniorenresidenz mit maximal sieben Stundenkilometern fahren und kann von Interessierten mit einem Knopfdruck zu einer Station gerufen werden. Die Stadt möchte mit wissenschaftlicher Begleitung herausfinden, welchen Nutzen ein autonomer Bürgerbus für die Mobilität im ländlichen Raum hat und wie das autonome Verkehrsmittel von den Bürgern angenommen wird. 

Autonomer Bürgerbus wird von den Künzelsauern erstmalig getestet
Bei den ersten Tests sollte besonders das Ein- und Aussteigen überprüft werden. (c)Christoph Bobrich/Stadt Künzelsau

Der Kleinbus mit sieben Sitzplätzen wird voraussichtlich ab Sommer vor allem auf dem Gelände der Residenz Schloss Stetten erprobt und eingesetzt werden. Darüber hinaus bietet der Betrieb des E-Kleinbusses vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Auch für einen Click-and-Collect-Lieferservice könnte man das autonome E-Shuttle einsetzen. Außerdem wird überlegt, ob es für einen Paketlieferservice in Frage kommt. 

Pilotprojekt vom Land gefördert

Möglich wird das Pilotprojekt durch Mittel aus dem Förderaufruf "Kooperative Mobilitätskonzepte im ländlichen Raum". Die Gesamtkosten für das Projekt autonomer Bürgerbus in Künzelsau liegen bei gut 600.000 Euro. Zwei Drittel der Kosten übernimmt das Land Baden-Württemberg. 

Umfrage zum Mobilitätsverhalten für die Hochschule

Vier Studierende des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre und Sportmanagement der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau führen in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Künzelsau und der hfcon eine Mobilitätsbefragung durch. Deren Ziel ist es, das Mobilitätsverhalten der Einwohner der Stadt Künzelsau und der Region zu untersuchen. Auch die Akzeptanz des autonom fahrenden E-Kleinbusses soll geprüft werden. Durch die Befragung sollen weitere Nutzungsmöglichkeiten aus Sicht der Bürger identifiziert werden.