Breitbandausbau in Baden-Württemberg mit weiteren 154 Millionen Euro gefördert
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Weitere 154 Millionen Euro für den Breitbandausbau

Einen Monat ist es her, dass das Land die letzte Breitbandförderung vergeben hat. Nun kommen bereits die nächsten Bescheide. In der aktuellen Legislaturperiode kommt Baden-Württemberg damit auf 1,126 Milliarden Euro zum Ausbau des schnellen Internets.

Erst Anfang Februar hatte das Innenministerium Baden-Württemberg über 100 Millionen Euro an 51 Städte, Gemeinden und Zweckverbände vergeben, um das schnelles Internet im Land flächendeckend verfügbar zu machen. Einen Monat später schießt das Ministerium 153,8 Millionen Euro nach. Weitere 66 Kommunen erhalten eine Förderung. 

1,126 Milliarden Euro für den Breitbandausbau

„Flächendeckende Breitbandnetze sind die Grundlage für die gesamte Digitalisierung. Mit der aktuellen Übergabe schalten wir bei der Breitbandförderung noch einen Gang höher und geben Vollgas bei der Unterstützung unserer Kommunen", sagt Digitalisierungsminister Thomas Strobl. "Mit der jetzigen Rekordsumme überschreiten wir die Milliardengrenze. Insgesamt werden in Baden-Württemberg von 2016 bis zum Ende dieser Legislaturperiode 1,126 Milliarden Euro allein an Landesgeld in den Breitbandausbau investiert.“ Die 47. Übergaberunde in der laufenden Legislaturperiode ist die mit Abstand größte seit Beginn der Breitbandförderung in Baden-Württemberg.

Auch vom Bund kommt Unterstützung

Seit dem ersten Übergabetermin im November 2016 wurden mehr als 1.000 Kommunen aus 40 Stadt- und Landkreisen beim Breitbandausbau vom Land unterstützt. Dem Ziel, einer flächendeckenden Versorgung des ganzen Landesgebietes komme man mit großen Schritten näher, so Strobl. Das Land profitiert dabei auch von den Geldern des Bundes. Das meiste Geld aus dessen Förderprogramm fließt mittlerweile nach Baden-Württemberg. Zusammen mit der Landesförderung sind bisher 2,5 Milliarden Euro für die kommunale Digital-Infrastruktur zusammengekommen.“ 

Gutes Abschneiden im Ländervergleich

Bei der Breitbandverfügbarkeit hat Baden-Württemberg seine Stellung im Ländervergleich weiter ausgebaut und belegt teilweise einen Spitzenplatz. Im Gigabit-Bereich verzeichnet das Land im Vergleich zum Ende des Jahres 2019 einen rasanten Anstieg von 8,2 Prozent auf 55 Prozent. Damit liegt Baden-Württemberg mehr als 10 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Flächenländer in Deutschland (45,2 Prozent) und somit auch in der Spitzengruppe der Flächenländer (Platz 4 von 13).

Diese Förderung erhalten die Kommunen

Der Alb-Donau-Kreis erhält in dieser Übergaberunde 31 Zuwendungsbescheide. Es entstehen 2.500 neue Anschlüsse. Der Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis erhält mit zwölf Zuwendungsbescheiden knapp 60 Millionen Euro Fördermittel zur Schließung von weißen Flecken in seinen Kommunen. Hiervon haben die Kommunen Wimsheim, Königsbach-Stein, Keltern, Kämpfelbach, Niefern-Öschelbronn, Neuhausen, Eisingen, Friolzheim, Heimsheim, Kieselbronn, Mönsheim und Wurmberg einen Nutzen. Dabei entstehen rund 23.500 Anschlüsse.

Im Landkreis Ludwigsburg werden in dieser Übergaberunde 28 Schul- und Krankenhausstandorte mittels Glasfaser erschlossen. Hierfür erhalten die Kommunen des Landkreises 560.000 Euro. Die Gemeinden Seebach (Ortenaukreis) und Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt) gehen eine Kooperation ein, um das Nationalparkhotel Schliffkopf mittels Glasfaser zu erschließen. Hierfür werden über die reine Landesförderung 29.126 Euro bereitgestellt.

Die meisten Förderbescheide in dieser Bewilligungsrunde erhält der Schwarzwald-Baar-Kreis. Mit 16 Förderbescheiden entstehen weitere rund 1.400 Teilnehmeranschlüsse. Hiervon profitieren die Kommunen St. Georgen, Mönchweiler, Donaueschingen, Königsfeld, Villingen-Schwenningen, Niedereschach, Furtwangen, Bad Dürrheim, Vöhrenbach, Bräunlingen und Dauchingen von insgesamt rund 12 Millionen Euro.