In Tennenbronn pflanzen junge Klimabotschafter 375 Bäume
Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung heißt es - Und so sahen es auch die elf Klimabotschafter, die im matschigen Bergacker in Tennenbronn 375 Jungbäume pflanzten. Eingepackt in Gummistiefel und Regenjacken haben es die Kinder mit der Hilfe von Revierförster Jürgen Obergfell, Stadtgärtnerin Sonja Mutz, dem städtischen Umweltbeauftragten Karl Pröbstle und zwei Mitarbeitern des Jugend- und Kinderbüros Schramberg geschafft, die 375 Bäume in vier Stunden zu pflanzen. Währenddessen konnten die Kinder vom Revierförster viel über heimische Bäume und Wälder lernen. Die Pflanzungen sind teil der Aktion "1.000 Bäume für 1.000 Kommunen"
Vom Fichtenwald zum Nadel-Mischwald
Die von Jürgen Obergfell ausgewählte Fläche war in der Vergangenheit - wie viele Waldabschnitte im Schwarzwald - reiner Fichtenwald. In den letzten Jahren hat man hier nach und nach Weißtannen hinzugepflanzt. Gleichzeitig haben Stürme und Borkenkäfer das Waldstück schwer geschädigt. Mit 300 Douglasien und zwei Laubbaumarten - 50 Eichen und 25 Kirschbäume - wird der Waldabschnitt nun zu einem Nadel-Mischwald umgebaut. Die Douglasie gilt als Hoffnungsträger unter den Nadelbäumen - Mit den Auswirkungen des Klimawandels soll sie am besten zurechtkommen. "Die Stadt Schramberg, mit Stadtteil Tennenbronn ist auch in den Mittelgebirgslagen des Schwarzwaldes vom Klimawandel betroffen. Deswegen ist es erforderlich besondere Anstrengungen zu unternehmen um absterbenden Fichtenbestände und Sturmflächen in nachhaltige hitze- und trockenheitsresistentere Mischwaldbestände umzuwandeln", sagt auch der Umweltschutzbeauftragte der Stadt, Karl Pröbstle.
Zweiter Stadtteil mit Aktion "1.000 Bäume für 1.000 Kommunen"
Tennenbronn ist der zweite Stadtteil der Stadt Schramberg, der sich an der Baumpflanzaktion "1.000 Bäume für 1.000 Kommunen" beteiligt. Im Frühjahr hatte Waldmössingen 105 Bäume gepflanzt. Die Aktion des Gemeindetags Baden-Württemberg soll die Kommunen dazu ermuntern sich als Waldbesitzer aktiv gegen den Klimawandel zu engagieren, soll darüber hinaus aber auch auf die vielen Wege aufmerksam machen, mit denen sich die Städte und Gemeinden längst um den Klimaschutz bemühen.