© Gemeindetag Baden-Württemberg

Roger Kehle mit höchster Auszeichnung des Landes geehrt

Es ist die höchste Auszeichnung, die das Land vergeben kann: der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. Geehrt wird, wer sich im politischen, kulturellen, sozialen oder wirtschaftlichen Bereich in herausragender Weise verdient gemacht hat. Die Anzahl der Ordensträger ist auf 1.000 lebende Personen begrenzt. Auch dem Ehrenpräsidenten des Gemeindetags, Roger Kehle, wurde die Auszeichnung nun zusammen mit 20 weiteren Persönlichkeiten zuteil.

„Es gehört seit Jahrzehnten zu unserer Tradition, jedes Jahr anlässlich des Geburtstages unseres Landes am 25. April Persönlichkeiten mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg auszuzeichnen. In diesem Jahr feiert unser Land seinen 70. Geburtstag und wir können auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken, die wir insbesondere auch unserer unglaublich engagierten Bürgerschaft zu verdanken haben“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Samstag im Schloss Ludwigsburg anlässlich der Verleihung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg. 

Staatsministerium: Kehle füllte Führungsrolle mit Eloquenz, Zuverlässigkeit und Weitsichtigkeit aus

Einer der Ordensträger ist seit diesem Jahr Roger Kehle, der von 2005 bis 2021 als Präsident die Geschicke des Gemeindetags Baden-Württemberg leitete, seit 2008 in Personalunion als Präsident und Hauptgeschäftsführer. Das Staatsministerium begründet die Ehrung Kehles in folgendem Text: 

"Roger Kehle kennt die Kommunalpolitik und die Verwaltung wie seine Westentasche. Von der Pike auf lernte er sein Handwerk als Diplom-Verwaltungswirt, stellvertretender Bezirksvorsteher in Botnang, Hauptamtsleiter in Neuhausen, Bürgermeister von Wernau und schließlich als langjähriger Präsident und Hauptgeschäftsführer des Gemeindetags Baden-Württemberg. Eine doppelte Führungsrolle, die er stets mit Eloquenz, Zuverlässigkeit und Weitblick ausfüllte. Kehle hat sich um den Gemeindetag Baden-Württemberg und die kommunale Selbstverwaltung ganz außerordentlich verdient gemacht. So wurde er zum ersten Ehrenpräsidenten in der 100-jährigen Geschichte des Gemeindetags ernannt. Seine Zeit war geprägt durch große Herausforderungen, die sich massiv auf die kommunale Ebene ausgewirkt haben. Man denke nur an die Finanz- und Flüchtlingskrise oder die Pandemie.

Zum einen waren es seine tiefe Sachkenntnis und sein großer Erfahrungsschatz, die ihm ein ausgesprochen hohes Ansehen brachten. Aber es war auch sein hohes Maß an Kompromissfähigkeit, verbunden mit dem Blick für das Machbare, was ihn zu einem harten aber stets zuverlässigen Verhandlungspartner machte. Auch als Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes war er sehr geschätzt. Kehle stand ebenso an der Spitze des Aufsichtsrats des kommunalen Versorgungsverbands Baden-Württemberg und hatte in all den Jahren immer das Wohl der Städte und Gemeinden im Blick. Zugleich gelang es ihm auch, über den Tellerrand hinauszuschauen. Mit dem „Deutsch-griechischen Wissenstransfer“ hat Roger Kehle auch auf europäischer Ebene ein Signal gesetzt."

Steffen Jäger: "Roger Kehle hat sich mit ganzer Kraft für die kommunale Sache eingesetzt"

Kehles Nachfolger als Präsident des Gemeindetags, Steffen Jäger, kommentierte die Ehrung wie folgt: 

„Die höchste Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg für unseren Ehrenpräsidenten Roger Kehle im Jubiläumsjahr unseres Bundeslandes würdigt sein Lebenswerk im Dienste für unsere Städte und Gemeinden. Im Namen unserer Mitgliedsstädte und -gemeinden, unserer Gremien, aber auch ganz persönlich gratuliere ich Roger Kehle zu dieser Ehrung durch den Ministerpräsidenten. Roger Kehle hat sich in seinem Wirken als Präsident des mitgliederstärksten Kommunalen Landesverband und über 13 Jahre in Doppelfunktion als Präsident und Hauptgeschäftsführer mit ganzer Kraft für die kommunale Sache eingesetzt. Er ist Kommunaler durch und durch.

Das hohe Vertrauen der Bevölkerung in die kommunale Ebene hat ihn geprägt und sein Wirken auch beim Gemeindetag und für den Gemeindetag maßgeblich beeinflusst. Über viele Jahre hat Roger Kehle die Interessen der baden-württembergischen Städte und Gemeinden auch auf Bundesebene in der Funktion als Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes mit starker Stimme vertreten. Mit großem Engagement für die europäische Idee und deren Werte hat Roger Kehle die Initiative ‚Deutsch-griechischer Wissenstransfer‘ geprägt.

Seine Überzeugung war und ist, dass es besonders in Krisen auf die Stabilität und die Verlässlichkeit der kommunalen Ebene ankomme. Gerade in diesen Tagen erleben wir dies in unserem Land ganz besonders. Roger Kehle hat maßgeblich an dieser wichtigen Rolle der baden-württembergischen Städte und Gemeinden in Staat und Gesellschaft mitgewirkt. Die heutige Auszeichnung für seine herausragende Verdienste um das Land und seine Bevölkerung unterstreicht sein vielfältiges Wirken in besonderer Weise.“