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Mehr als 600.000 Euro für generationengerechte Projekte in Kommunen

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration unterstützt mit mehr als 600.000 Euro Projekte in acht Kommunen in Baden-Württemberg. Die Projekte zielen darauf ab, Begegnungsorte zu schaffen, den sozialen Zusammenhalt zu stärken und den demografischen Wandel generationengerecht zu gestalten. Staatssekretärin Ute Leidig betonte die Bedeutung dieser Projekte für die Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen.

Mit einer Gesamtsumme von mehr als 600.000 Euro fördert das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg acht Kommunen bei der Entwicklung von Quartiersprojekten. Diese Initiativen sind Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam. Gestalten.“, die darauf abzielt, den demografischen Wandel generationengerecht zu gestalten und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Staatssekretärin Ute Leidig erklärte, dass die geförderten Projekte eine wichtige Rolle spielen, um den aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu begegnen und ein Leben in gegenseitiger Verantwortung und Unterstützung zu ermöglichen.

Zu den geförderten Projekten gehört das Vorhaben „Gemeinsam. Lebenswert. Zukunft gestalten“ im Landkreis Heidenheim. In Zusammenarbeit mit der Stadt Niederstotzingen und der Stiftung Haus Lindenhof soll ein beispielhafter Quartiersentwicklungsprozess im Ländlichen Raum umgesetzt werden. Durch aktive Bürgerbeteiligung und eine konkrete Ansprechperson vor Ort werden Lösungen für die Herausforderungen des demografischen Wandels entwickelt, die auch auf andere Kommunen im Landkreis übertragbar sind. Der Landkreis unterstützt das Projekt nicht nur finanziell, sondern fördert auch die landkreisweite Vernetzung, damit die gewonnenen Erkenntnisse breit genutzt werden können.

Akteure vernetzen

Ein weiteres Projekt ist „Mein Salzert – für Jung und Alt“ in Lörrach. Hier werden im Quartier Salzert Maßnahmen entwickelt, um das Viertel seniorengerechter und lebendiger zu gestalten. Durch Befragungen und die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sollen konkrete Handlungsfelder identifiziert und umgesetzt werden. Ziel ist es, ein starkes nachbarschaftliches Netzwerk aufzubauen, das die sozialen Strukturen im Quartier stärkt und Einsamkeit entgegenwirkt.

In Steinheim an der Murr wird mit dem „Mitmach-Laden“ ein Beteiligungsraum geschaffen, der als Plattform für die Bürgerbeteiligung und den intergenerationellen Dialog dient. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Stadtentwicklung generationengerecht zu gestalten und den Dialog zwischen den Bürgerinnen und Bürgern sowie der Stadtverwaltung zu fördern. Durch die Einbindung ehrenamtlicher Akteure und die Zusammenarbeit mit dem lokalen Unverpacktladen entstehen neue Vernetzungsmöglichkeiten, die die Innenstadt beleben und die Bürgerbeteiligung dauerhaft stärken sollen.

Innovative Ansätze für eine lebenswerte Quartiersentwicklung

Auch die Stadt Stuttgart profitiert von der Förderung mit dem Projekt „Neue Wege zueinander finden“, das im Quartier Fasanenhof umgesetzt wird. Hier sollen die Bewohnerinnen und Bewohner verschiedener Gruppen miteinander in Kontakt gebracht werden, um den Zusammenhalt und das Engagement im Stadtteil zu stärken. Gleichzeitig werden die fußläufigen Verbindungen und die Orientierung im Quartier verbessert. Bestehende Angebote und Beteiligungsmöglichkeiten sollen besser bekannt gemacht und untereinander vernetzt werden, um neues ehrenamtliches Engagement zu aktivieren und die Quartiersentwicklung nachhaltig zu fördern.

In Trochtelfingen wird das Projekt „Unsere Altstadt lässt keinen (k)alt“ gefördert. Hier steht die Umnutzung eines ehemaligen Schulgebäudes im historischen Stadtzentrum im Fokus. Das Quartier rund um das Schloss soll durch die Schaffung von Begegnungsorten und die Belebung der leerstehenden Geschäfte wieder attraktiver gemacht werden. Ein ganzheitliches Sanierungskonzept soll es ermöglichen, die Fachwerk-Altstadt für Jung und Alt wieder nutzbar zu machen und das städtische Leben zu revitalisieren.

Projekt für lebendige Nachbarschaft 

Die Gemeinde Bietigheim setzt mit dem Projekt „Sorgende Gemeinschaft Bietigheim“ auf die Stärkung des sozialen Zusammenhalts durch die Ausbildung von Alltagsunterstützern. Diese sollen insbesondere Senioren vor sozialer Vereinsamung schützen und generationengerechte Wohn- und Lebensbedingungen fördern. Durch die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in die Entwicklung des Projekts soll eine starke Dorfgemeinschaft entstehen, die Verantwortung übernimmt und niemanden allein lässt.

Das Projekt „Vier Dörfer ein Weg – Gemeinsam gut älter werden im Oberen Neckartal“ in Rottenburg am Neckar verfolgt das Ziel, in einem Verbund von vier Dörfern neue Wohnkonzepte und generationsübergreifende Begegnungsmöglichkeiten zu entwickeln. Aufgrund der demografischen und infrastrukturellen Herausforderungen dieser ländlichen Gemeinden wird durch die Zusammenarbeit der Dörfer eine gemeinsame Lösung angestrebt, die das Leben im Alter verbessert und die Gemeinschaft stärkt.

Schließlich unterstützt das Programm auch das Projekt „CONNECT: Lebendige Nachbarschaft für alle Generationen“ in Schorndorf. Hier entsteht ein neues Begegnungszentrum, das als zentrale Anlaufstelle für alle Generationen dient. Das Projekt kombiniert klassische Quartiersarbeit mit modernen Beteiligungsmethoden und zielt darauf ab, die Lebensqualität im Stadtteil durch eine starke und solidarische Nachbarschaft zu verbessern.