Wird die Teststrategie in der Schule Covid-19-Ausbrüche verhindern?
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Landesregierung einigt sich auf Teststrategie für Schulen und Kitas

Nach den Sommerferien soll der reguläre Präsenzunterricht auch in den weiterführenden Schulen wieder aufgenommen werden. Auch die Kitas öffnen wieder wie üblich. Ein Sicherheitskonzept soll den Besuch trotz Coronapandemie sicher gestalten.

Lange hatte die Landesregierung über eine Teststrategie beraten, nun ist eine Einigung getroffen: Das Personal an Schulen und Kitas - ob Erzieher, Lehrer oder Hausmeister - bekommt von Mitte August bis Ende September zwei Mal die Möglichkeit sich freiwillig und kostenfrei auf das Coronavirus testen zu lassen. Die Tests bezahlt das Land Baden-Württemberg. Dieser Einstieg in freiwillige Testmöglichkeiten für die Beschäftigten in Kitas und Schulen ist mir im Zuge der Öffnung der Schulen und Kitas ein sehr wichtiges Anliegen gewesen", sagt Kultusministerin Susanne Eisenmann. Der Zeitraum August und September sei dabei besonders wichtig, da er auf die Sommerferien folgt, während derer viele Menschen im Ausland Urlaub machen.

Maskenpflicht an weiterführenden Schulen

Über die Tests hinaus, gilt an weiterführenden Schulen auf dem Schulgelände Maskenpflicht. Lediglich während des Unterrichts in den Klassenräumen muss kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Für die Lehrer hat das Land bereits Masken bestellt. "Damit kommen wir einer berechtigten Forderung der Lehrerverbände nach", so Eisenmann. Wie mit den Maßnahmen gegen eine Verbreitung des Coronavirus an Schulen und Kitas weiter verfahren wird, bespricht die Landesregierung im Herbst erneut. 

Kritik an der Teststrategie der Landesregierung

Aus der Opposition gibt es Kritik an der Teststrategie der Landesregierung. Auch Schüler müsse der Zugang zu Tests ermöglicht werden. "Der aktuelle Ministerbrief verlangt, dass jedes Kind und jeder Jugendliche bei jedem Auftreten eines Atemwegsinfekts nach Hause geschickt werden muss", sagt Stefan Fulst-Blei, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. "Ohne Testung heißt dies: bei Schnupfen oder Husten ist Fernunterricht die Regel."

In der letzten Woche hatte die Landesregierung bereits beschlossen, dass nach den Sommerferien auch die weiterführenden Schulen in den Regelbetrieb übergehen sollen. Auch dort wird es - sofern das Infektionsgeschehen es zulässt - keine generellen Abstandsregeln geben. Klassen- und Lerngruppen sollen allerdings unter sich bleiben, um Infektionsketten nachverfolgen zu können.