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Land fördert Sireneninfrastruktur mit 1,5 Millionen Euro

Baden-Württemberg legt 2025 ein neues Sirenenförderprogramm auf. Städte und Gemeinden können Zuschüsse für die Modernisierung oder den Neubau von Sirenen beantragen – ein wichtiger Schritt, um die Warnung der Bevölkerung bei Gefahrenlagen zu verbessern.

Hochwasser, Stromausfälle, Stürme oder Gefahrstoffunfälle – die Szenarien, in denen schnelle Warnungen lebenswichtig sind, sind vielfältig. Um die Bevölkerung in Baden-Württemberg noch besser zu schützen, legt das Innenministerium das Sirenenförderprogramm 2025 auf. Insgesamt stellen das Land und der Bund mehr als 1,5 Millionen Euro für Investitionen in die Sireneninfrastruktur bereit.

„Sirenen sind mit ihrem Weckeffekt nach wie vor ein bewährtes Warnmittel“, betont Innenminister Thomas Strobl. „Mit dem Förderprogramm entlasten wir die Gemeinden finanziell und stärken ihre Möglichkeiten, die Bevölkerung in Krisen schnell zu erreichen.“

Anbindung an das Modulare Warnsystem (MoWaS)

Gefördert werden Sirenen auf Gebäuden oder freistehenden Masten sowie Sirenensteuerungsempfänger zur Anbindung an das Modulare Warnsystem (MoWaS). Die Fördersumme pro Maßnahme reicht von 1.000 bis 17.350 Euro und kann auch Kosten für Personal, Elektroinstallation oder notwendige Hubarbeitsbühnen abdecken.

Hintergrund ist der sogenannte „Warnmix“, den Baden-Württemberg seit Jahren verfolgt: Neben Sirenen setzt das Land auf Warn-Apps wie NINA, KATWARN und BIWAPP, Cell Broadcast, Rundfunk und Fernsehen sowie weitere Kanäle. Ziel ist es, möglichst viele Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu erreichen – ob zuhause, am Arbeitsplatz oder unterwegs.

Bund und Land finanzieren anteilig

Über MoWaS können mit einer einzigen Eingabe verschiedene Warnmedien gleichzeitig angesteuert werden. Schon jetzt geben vor allem Gemeinden, Städte und Landkreise den Großteil der Warnmeldungen heraus – allein 2024 waren es 260 Meldungen. In Zukunft sollen auch Sirenen flächendeckend in das System integriert werden. Das Sirenenförderprogramm wird anteilig vom Bund (rund 800.000 Euro) und vom Land (rund 700.000 Euro) finanziert. Kommunen können ab sofort entsprechende Förderanträge stellen.