Der Ideenwettbewerb soll den Holzbau in Baden-Württemberg weiter befeuern
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Holzbau: Jetzt für den Ideenwettbewerb anmelden!

Im Bereich des Holzbaus ist Baden-Württemberg in Deutschland führend. Um dieses Potential weiter auszubauen, hat das Land einen Ideenwettbewerb gestartet, der Kommunen bei der Umsetzung innovativer Projekte im Bereich des Holz- und Hybridbaus unterstützen soll.

Das Bauen mit Holz hat viele Vorteile. Der Bau ist relativ einfach und schnell umsetzbar. Holz als nachwachsender Rohstoff ist ökologisch sinnvoll und kann regional produziert und verarbeitet werden. Und auch davon abgesehen hat der Holzbau eine gute Ökobilanz: Das beim Baumwachstum entstehende CO2 wird im Holz lange gespeichert. Daher erfreut sich die Holzbauweise zunehmender Beliebtheit. Und das besonders in Baden-Württemberg - Die Holzquote beträgt hier 24,2 Prozent im Nichtwohnbau und 31,9 Prozent im Wohnbau. Das ist die höchste Quote in ganz Deutschland.

Ideenwettbewerb zum Holzbau startet

Diese Quote soll der Ideenwettbewerb zum Holzbau nun noch weiter steigern. Kommunen können sich bis zum 21. Dezember online bewerben, um mit ihrem Projekt im Bereich Holzbau gefördert zu werden. Der Ideenwettbewerb ist ein neuer Baustein der Holzbau-Offensive des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und des Deutschen Instituts für Urbanistik. Für den Ideenwettbewerb stehen insgesamt 6,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Welche Projekte werden gesucht?

Gefragt sind innovative Projekte im Holz- oder Hybridbau. Die Ideen sollen sich dazu eignen auch andere Kommunen zur Nachahmung anzuregen. Die Projekte können dabei unterschiedlichster Art sein: Kommunen können eine eigene Liegenschaft weiterentwickeln, einen Plan für ein Entwicklungsgebiet erarbeiten oder auch eine Strategie für die Öffentlichkeitsarbeit entwickeln. Es kann sich sowohl um Einzel- als auch um Quartiers- und Siedlungsprojekte handeln. Sie möchten die Innenentwicklung Ihrer Kommune mit dem Holzbau vorantreiben? Mehrfamilienhäuser im Geschosswohnungsbau mit Holz bauen? Die neue Kita, Schule oder Feuerwehr im Holzbau planen? All diese Projekte können über den Ideenwettbewerb gefördert werden. Das Verfahren ist in zwei Stufen aufgeteilt.

Stufe 1 des Ideenwettbewerbs

Bis zum 21. Dezember können sich Kommunen für Stufe 1 anmelden. Hierfür muss zunächst nur eine Ideenskizze per Online-Antrag eingereicht werden. Jede Kommune kann mehrere Projekte einreichen, gefördert wird jedoch maximal ein Projekt pro Kommune. Eine Expertenjury prüft die Anträge. Begutachtet wird die Berücksichtigung des Holzbaus, der Innovationsgehalt und die Übertragbarkeit. Die Jury wählt Projekte aus maximal 25 Kommunen aus, die in der ersten Stufe bei der Vertiefung ihrer Ideenskizze und der Entwicklung eines Umsetzungskonzepts unterstützt werden. Die Ausarbeitung des Konzepts kann mit bis zu 80 Prozent der benötigten Personal- und Sachausgaben gefördert werden, maximal 20.000 Euro. Die ausgewählten Kommunen werden voraussichtlich Anfang Februar 2021 bekanntgegeben. Der Durchführungszeitraum für die erste Stufe ist für Februar bis Mai 2021 geplant. Am Ende des Zeitraums müssen die Kommunen ihr Umsetzungskonzept einreichen. 

Stufe 2 des Ideenwettbewerbs

Aus den eingereichten Konzepten werden maximal 15 für die zweite Stufe des Ideenwettbewerbs ausgewählt. In der zweiten Stufe soll es um die konkrete Umsetzung der erarbeiteten Konzepte gehen. Die Projekte sind auf maximal zwei Jahre angesetzt. Auch hier können maximal 80 Prozent der benötigten Personal- und Sachausgaben gefördert werden beziehungsweise liegt die Förderung bei maximal 400.000 Euro. 

Expertenjury für den Holzbau

Die Expertenjury ist interdisziplinär und setzt sich aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, der Architektenkammer, Planungsbüros und der Wissenschaft zusammen. Im Laufe des Ideenwettbewerbs ist auch ein Erfahrungsaustausch mit der Jury geplant. 

Hier können Sie Ihre Kommune mit einer Ideenskizze für den Wettbewerb anmelden. Einsendeschluss ist der 21. Dezember 2020.