Label "Wir sind eine Gründungsfreundliche Kommune" auf einer Staffelei bei der Preisverleihung
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Gründungsfreundliche Kommunen ausgezeichnet

17 Kommunen erhalten vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus das Prädikat „gründungsfreundliche Kommune“. Dieses wurde ihnen im Rahmen des Landeswettbewerbs „Start-up BW Local“ verliehen. Unter anderem waren Salach und Leinfelden-Echterdingen mit ihren Kampagnen erfolgreich. Mit der Auszeichnung ziehen sie zugleich ins Finale ein und haben dort die Chance auf 10.000 Euro für weitere Projekte.

„Wir helfen Kommunen dabei, gründungsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen und vielfältige Gründungsprojekte vor Ort zu unterstützen“, betonte Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut im November im Haus der Wirtschaft in Stuttgart anlässlich der Auswahl der Finalisten im Wettbewerb "Start-up local". Diese dürfen sich nun mit dem Label „Gründungsfreundliche Kommune – ausgezeichneter Ort 2024/2025“ schmücken.

Gekürt wurden die Kommunen von einer Jury aus Gründerinnen und Gründern. Entscheidende Kriterien waren unter anderem eine bedarfsorientierte Ansprache von Gründenden, messbare Umsatzpotenziale der Maßnahmen, Nachhaltigkeit sowie der Gesamteindruck des Konzepts. Daneben ging es um eine überzeugende Präsentation (Pitch) vor der Jury. 

Von Gründerkraut bis Leberkäs

Leinfelden-Echterdingen überzeugte beispielsweise mit dem mehrstufigen Konzept „Gründerkraut – mehr als Gründen in Leinfelden-Echterdingen“. Insbesondere umfasst es die Einrichtung eines Gründungszentrums als „Gewächshaus für Gründende“, mit dem Start-ups und Existenzgründer in der „Filderkraut“-Stadt umfassend unterstützt werden.

Der Salacher Bürgermeister Dennis Eberle wie er am 4. November in Stuttgart pitcht. Er hat ein lustiges Leberkäs-T Shirt an
„In Salach geht’s um die Wurst“: Bürgermeister Dennis Eberle pitcht in Stuttgart vor der Jury



Ein weiteres Beispiel für eine auszeichnungswürdige Gründerforderung ist die Gemeinde Salach. Sie hatte sich für den Sonderpreis „Unternehmensnachfolge“ beworben. Hier führte die Schließung der letzten Metzgerei in der Gemeinde mit 8.000 Einwohnern zur Entscheidung, die Suche nach einem Nachfolger für die leerstehende Metzgerei zu unterstützen. Daraus entstand die Kampagne „In Salach geht’s um die Wurst“, die letztlich zum Erfolg führte. Im Rahmen des Wettbewerbs hat die Gemeinde die erfolgreiche Kampagne analysiert und weiterentwickelt, mit dem Ziel, zukünftig auch weitere Betriebe auf diese Weise zu unterstützen. Bei der Präsentation hatte Bürgermeister Dennis Eberle für die Jury eine Überraschung im Gepäck: eine Ladung Leberkäswecken aus Salach.

Weitere mit dem Prädikat gekürte Kommunen sind die Städte Ettlingen, Fellbach, Gaildorf, Heidelberg, Horb (Neckar), Konstanz, Leinfelden-Echterdingen, Lahr, Lauda-Königshofen Sindelfingen und Stuttgart. Auch die Gemeinden Niedereschach/Dauchingen/Deißlingen und die Regionen Ostwürttemberg, Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie der Bodenseekreis erhalten die Auszeichnung.

Landesfinale im Dezember 2024

Die von der Jury ausgewählten Kommunen dürfen nun am Landesfinale des Wettbewerbs antreten. Dieses findet am 3. Dezember 2024 im Vorfeld der Jahreswirtschaftsförderungstagung von Baden-Württemberg International (bw_i) in Stuttgart statt. Das dort anwesende Fachpublikum wird dann gemeinsam die Rolle der Jury einnehmen.

Beim Landeswettbewerb gibt es drei Kategorien: Kommunen und Verbünde unter 85.000 Einwohnerinnen und Einwohner, Kommunen und Verbünde über 85.000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie die Sonderkategorie „Nachfolge“. Die Siegerkommunen gewinnen 10.000 Euro zur weiteren Umsetzung ihrer Projekte.