Digitale Standortbestimmung soll für Kommunen leichter werden
Dieses Stochern im digitalen Nebel soll aber bald der Vergangenheit angehören. Denn der kommunale IT-Dienstleister Komm.ONE hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim und in enger Abstimmung mit den kommunalen Landesverbänden eine Methode entwickelt, die den Verantwortlichen bei der Standortbestimmung helfen soll. Sie nennt sich „Digitales Reifegradmodell."
99 Fragen aus verschiedenen Kategorien
An einer Studie, die als Grundlage des Modells dienen soll, haben im Oktober Entscheider, Fach- und Führungskräfte aus 1.136 Städten, Gemeinden, Stadt- und Landkreisen teilgenommen und einen umfangreichen Fragenkatalog mit 99 Fragen in zehn Kategorien beantwortet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen dabei helfen, einen kommunalen Digitalisierungsstandard herzustellen.
Eine Kategorie von Fragen beschäftigt sich beispielsweise damit, ob Kommunen die Sicht verschiedener Interessengruppen berücksichtigen, um digitale Dienstleistungen zu verbessern – darunter natürlich die der Bürger („Einbindung von Interessengruppen“). Andere Kategorien sind „Digitale Infrastruktur“, „Smarte Strategie und Vision“ und „Innovationsökonomie“.
Das Ziel: Ein umfassendes, aktuelles Gesamtbild
Den Wunsch nach einem entsprechenden Modell hatten Kommunen selbst geäußert. Von der Reifegradmessung erhoffen sich die Verantwortlichen belastbare Erkenntnisse darüber, wie weit die Digitalisierung in den Kommunen bereits fortgeschritten ist und welche Voraussetzungen sie benötigen, um die nächste Stufe zu erreichen. Die erhobenen Erkenntnisse sollen in den kommenden Jahren laufend ergänzt und aktualisiert werden. Ziel ist ein umfassendes Gesamtbild des Digitalisierungsfortschritts in Baden-Württemberg, das stets auf dem neuesten Stand ist.