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Land lobt Preis für klimafreundliche Kommunen aus

Die Klimakrise ist allgegenwärtig, und Kommunen sind Schlüsselakteure bei ihrer Bekämpfung. Ein neuer Wettbewerb des Umweltministeriums, das gleichzeitig Klimaministerium ist, will nun vier Kommunen unterschiedlicher Größe fördern. Voraussetzung: Sie müssen ein glaubwürdiges Konzept vorlegen, mit dem sie ihre Gemarkung bis 2035 klimaneutral machen wollen.

Man verzichte auf das Heizen mit Gas, deshalb könne man die Wassertemperatur von 23 Grad nicht mehr garantieren. So steht es auf einem Aushang am Eingang eines Freibads einer südwestdeutschen Großstadt geschrieben. Es dürfte nicht das einzige in Baden-Württemberg sein. Im Gegenteil. Die Energiekrise ist omnipräsent. Ihre Zwillingsschwester, die Klimakrise, sowieso. Immer stärker ist das an Gesetzen auf Bundes- und Landesebene erkennbar, so wie am Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg, das größere Kommunen bis Ende nächsten Jahres zu einer Wärmeplanung verpflichtet.

Förderung von 11,5 Millionen Euro für drei Jahre möglich 

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat nun einen weiteren Landeswettbewerb ausgelobt, der Kommunen dazu motivieren soll, schnell die Klimaneutralität auf der eigenen Gemarkung zu herzustellen. 

Folgende Voraussetzungen müssen sie erfüllen: 

  • Sie müssen ein Klimaschutzkonzept vorlegen oder
  • mit dem European Energy Award (eea) zertifiziert sein und einen entsprechenden Maßnahmenplan vorlegen sowie
  • am Klimaschutzpakt teilnehmen.

Kommunen, die diese Punkte erfüllen und sich erfolgreich bewerben, erhalten für drei Jahre Fördermittel in Höhe von 11,5 Millionen Euro. Laut Klima- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) sollen sie diese für die Etablierung und die Umsetzung entsprechender Aktivitäten und Maßnahmen einsetzen.

Besonderer Fokus auf Maßnahmen, die Erdgas-Bedarf reduzieren 

KEA-BW schreibt: "Angesichts der bereits erkennbaren Aktivitäten in diesem Feld legt das Land dabei besonderes Augenmerk auf die Entwicklung und Umsetzung bisher wenig erprobter und deutlich beschleunigend wirkender Maßnahmen. Eine besondere Bedeutung soll Maßnahmen zukommen, die zur kurz- bis mittelfristigen Verringerung des Erdgasbedarfs beitragen." 

Weitere Unterlagen sowie den Fördersteckbrief erhalten Interessierte auf dieser Seite der KEA-BW.